Gefühlvoll ging es weiter mit dem Gesangsduo „Musical Change“. Jule Ries und Niclas Straka aus Bad Mergentheim interpretierten drei playback gesungene Songs: „Shallow“ von Lady Gaga und Bradley Cooper, „Make it shine” von Viktoria Justice und auch der Titel “A Million Dreams” aus dem Musicalfilm "The greatest Showman“ war wunderbar passend zum Wettbwerbsmotto ausgewählt. So sangen die beiden: “I think of what the world could be, A vision of the one I see, A million dreams is all it's gonna take, A million dreams for the world we're gonna make.” Helen Gorsuch, selbst im vergangenen Jahr noch Freiwilligendienstleistende in der Musikakademie Schloss Weikersheim, präsentierte zunächst mit dem „Danza Brasilera“ von Jorge Morel und mit „Un dia de Noviembre“ von Leo Brouwe, zwei anspruchsvolle Stücke für Konzertgitarre, bevor sie sich in einer sehr reduzierten, zarten Version des „Lovesong“ von The Cure selbst begleitete. Die insgesamt sehr konzentrierte, beinahe etwas melancholische Atmosphäre des Abends setzte sich fort in einem außergewöhnlichen „Sound & Light“-Beitrag von Paul Rückert und Leon Hartmann aus Igersheim. Zum Präludium c-moll, der so genannten Glocken-Hymne von Sergej Rachmaninoff auf dem Klavier (Paul) und einem selbst geschriebenen Stück erlebte das Publikum eine ebenfalls selbst „komponierte“ kleine Lichtshow (Leon) mit irrlichternd suchenden Leuchtspots ebenso wie mit majestätisch wirkenden Lichtkaskaden. Als letzter Act stand noch ein ausdrucksstarker Tanz-Beitrag auf dem Programm. Artur Graf aus Rot am See „erzählte“ mit den Bewegungen einer selbst choreographierten Perfomance, wie ein Mensch über der Trauer um eine unglückliche Liebe beinahe sich selbst verliert.
Mit dem Kleinkunstwettbewerb „Leben eben“ bot die Jeunesses Musicales Deutschland Jugendlichen einmal mehr eine Plattform für ihre vielfältigen künstlerischen Talente und es wurde deutlich, worum es dem musikalischen Jugendverband geht: darum, eben nicht „cool“ zu bleiben, sondern im Gegenteil, sich selbst und seine Gefühle auszudrücken und einen persönlichen „Aha-Effekt“ zu finden. Große Leidenschaft, Tanztheater, Musik, Licht und Liebe – an diesem künstlerisch vielfältigen Abend zeigten junge Menschen etwas von dem, was sie persönlich in ihrem Leben bewegt. Einige Eigenkompositionen und eine Choreographie hatten sogar Premiere. Ihr Auftritt kostete die Teilnehmenden nach eigenen Worten einiges an Mut und es war spürbar, dass sie neben Gefühl auch „ganz ganz viele Gedanken reingebracht“ hatten in ihre Darbietungen. Alle waren sie gelungen und wurden vom Publikum mit viel Applaus gewürdigt. Mit dem Zuschauervoting gingen am Ende der 3. Preis an Helen Gorsuch, den 2. Platz belegten Paul Rückert und Leon Hartmann und der strahlende Gewinner war Artur Graf. Die Urkunden und Preise überreichten JMD-Generalsekretär Ulrich Wüster und Ulrich Landwehr, Filialleiter Weikersheim der Sparkasse Tauberfranken, die aus der Sparkassen Stiftung auch in diesem Jahr die Preisgelder im Gesamtwert von 600 € stiftete.