Bericht von Lina Donderer und Lina Lentz, JM Botschafter*innen im JSO und JKO Bremen
Ein solches Wochenende ist immer etwas Besonderes: man trifft viele neue Leute, bekommt unheimlich viel Input und fährt mit vielen neuen Erfahrungen im Gepäck wieder nach Hause. Dieses Mal gab es noch eine zusätzliche Besonderheit, denn das Botschafter*innen-Treffen war mit dem parallel stattfindenden Seminar für Orchesterleiter*innen „Spannend proben" und mehreren Konzertbesuchen beim Musikfest Bremen verknüpft.
Dabei waren Botschafter*innen aus Jugendorchestern in Stuttgart, Schwerin, Bremen und Oldenburg und dem LJO Niedersachsen. Wir hatten nicht nur eine Menge Workshops zu verschiedenen Themen, sondern spielten bei mehreren Proben des Jugendsinfonieorchesters Bremen mit, das abwechselnd von den drei Dirigent*innen des Seminars dirigiert wurde. So haben wir miterlebt, wie sich die Orchesterleiter*innen in der kurzen Zeit und immer mehr Musik aus uns herausholten.
Auch für uns Botschafter*innen ging es um die Frage, was für uns eigentlich eine spannende Probe ausmacht, und was wir dafür von unserem Dirigent oder unserer Dirigentin erwarten. Unsere Überlegungen konnten wir gleich als Input den Teilnehmer*innen des Dirigierseminars mitgeben. Intensiv beschäftigten wir uns auch damit, welche Rolle und Aufgaben wir als JM Botschafter*in in unseren Orchestern übernehmen. Auch für diejenigen, die schon länger mitmachen, war es gut, sich mal wieder anzugucken, was es bedeutet Botschafter*in zu sein, und vor allem interessant zu hören, was sich diejenigen dazu dachten, die zum ersten Mal dabei waren. So entstanden viele Ideen, was wir konkret als nächstes umsetzen wollen.
An den Abenden besuchten wir drei wunderbare Konzerte in der „Glocke“, die uns alle mit Ohrwürmern und einem Lächeln auf dem Gesicht zurückgelassen haben: Im Konzert mit dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin hat uns besonders die Energie, die das ganze Orchester ausgestrahlt hat, beeindruckt. Wir haben uns das Jazz-Ensemble David Encho Quartett angehört, das zusammen mit einem Streich Quartett aufgetreten ist – für uns alle eine neue Kombination, aber die Trompetenklänge haben uns ziemlich schnell überzeugt. Der krönende Abschluss war das gemeinsame Konzert von Bundesjugendorchester und Weltjugendchor mit Beethovens 9. Sinfonie. Es war sehr schön, die Kommunikation unter den Leuten auf der Bühne zu sehen. Auch da konnten wir alle als Botschafter*innen nochmal viel Input für unsere eigenen Orchester mitnehmen.
Passend zu diesen vielen verschiedenen Eindrücken hatten wir zum Abschluss noch einen Workshop zum Thema „Sprechen über Musik“. Hier ist uns allen klar geworden, wie viel wir eigentlich über das Gehörte sagen könnten, aber auch wie schwer uns das teilweise fiel, obwohl wir doch alle Musiker*innen sind.
Insgesamt war es wieder ein tolles Wochenende voller neuer Erfahrungen und Kontakte, auch über nächste Orchesterkooperationen haben wir gesprochen. Wir freuen uns also drauf, was wir in unseren eigenen Orchestern und gemeinsam mit den anderen auf die Beine stellen.