Insgesamt 10 Musiker*innen der Jungen Deutschen Philharmonie, Musikstudierende auf dem Weg zum Orchesterprofi, waren mit ihren Instrumenten in den Kindergarten gekommen. Spielerisch vermittelten sie den Kindern, dass es auch bei Musikinstrumenten große und kleinere und auch unterschiedliche „Charaktere“ gibt, und sensibilisierten sie für die Möglichkeiten, mit einem Musikinstrument Gefühle und Stimmungen auszudrücken.
Profimusiker*innen zu Gast im Kindergarten „Fürstin Margarita“
In einem Musikvermittlungsprojekt lernten im März 2024 Weikersheimer Kindergartenkinder spielerisch die Orchesterinstrumente Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass kennen. Die Musikakademie Schloss Weikersheim realisierte das Projekt mit dem Evangelischen Kindergarten „Fürstin Margarita“ anlässlich des Probenaufenthalts der Jungen Deutschen Philharmonie.
Die Junge Deutsche Philharmonie ist Mitgliedsorchester der Jeunesses Musicales Deutschland und regelmäßig zu Gast in der Musikakademie. Mitglieder des Ensembles, das sich selbst „das Zukunftsorchester“ nennt, erarbeiteten bei dessen aktuellen Aufenthalt in einem Education-Workshop unter der Leitung von Anna-Lena Schuppe ein spielerisches Konzept zur Musikvermittlung für Kinder – von einer Instrumentenvorstellung mit Handpuppen bis zum gemeinsamen Singen und unterschiedlichen Entdeckungsstationen. Kindergartenleiterin Christiane Geier hatte das Angebot der JMD, das Konzept auch gleich vor Ort einmal umzusetzen, spontan angenommen. Sie freute sich mit den Kindern, als sich alles um Töne und Instrumente drehte und intensiv gemeinsam gesungen und geklatscht wurde.
So lernten die Kinder gemeinsam mit dem Elefant Edgar und der Ziege Trixi die Instrumente Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass kennen und stellten fest, dass der Kontrabass so tief klingt wie das „Törö“ des Elefanten und die Geige als hohes Instrument eher zu Trixi passt. Außerdem erfuhren sie, warum ein Cellist im Sitzen spielt – das Cello legt man sich nämlich nicht so einfach auf die Schulter wie eine Bratsche oder Geige und fürs Spielen im Stehen ist es aber auch zu klein.
Anschließend durften die Kinder in Kleingruppen alle Instrumente noch einmal genauer unter die Lupe nehmen, die Vibration des Cellos fühlen, selbst die Saiten zupfen oder auf dem Kontrabass mit dem Bogen streichen. Eine weitere aufregende und beglückende Erfahrung war es für sie, als der Bratschist spontan mit Tönen auf ihre Bewegungen mit Tüchern reagierte – mal schnell, mal langsam, hoch oder tief.
Für die angehenden Profimusiker*innen war es eine motivierende Bestätigung, dass ihre Vermittlungsideen mit so viel fröhlicher Neugier und Begeisterung angenommen wurden und ihr Konzept „funktionierte“. Die Kinder hatten sich intensiv auf die Begegnung mit den Musiker*innen eingelassen – fasziniert von Material, Klängen und Ausdrucksmöglichkeiten. Und vielleicht wurde bei einigen der Jungen und Mädchen an diesem Vormittag auch der Wunsch geweckt, selbst ein Instrument zu lernen und in Zukunft in einem Orchester spielen.
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