2011 wurde gemeinsam mit den Partnern exil.arte Wien, dem finnischen Jugend-Musikverband DUNK aus Helsinki, proquartett aus Paris und dem Royal College of Music London ein neues Kooperationsprojekt konzipiert, das den Namen ESTHER trägt. Ausgangspunkt für die europäische Zusammenarbeit ist der gemeinsame Ansatz, Strategien für ein Geschichtsbewusstseins zum Holocaust zu entwickeln für die Zeit, wenn die Mitwirkung von Zeitzeugen nicht mehr möglich ist. Dabei nimmt die musikalisch-kulturelle Jugendbildung eine herausragende Stellung ein. Im Rahmen eines europaweiten Theaterprojektes werden Schüler die Lebensgeschichte der Holocaust-Überlebenden Esther Bauer, geboren 1925 in Hamburg, heute in New York City lebend, erarbeiten. Bevor die Inszenierung 2013 nach Helsinki, Wien und Paris geht, wird das gemeinsame Theaterstück anlässlich des Internationalen Festivals Verfemte Musik Ende September erstmals in Schwerin aufgeführt.
Ein weiterer Schwerpunkt des ESTHER-Projekts ist die Aufarbeitung von Musikerschicksalen nach Großbritannien vertriebener Komponisten und Interpreten. Im Mittelpunkt steht hierbei der österreichische Komponist und Musikwissenschaftler Hans Gál, der begleitend zum Festival in einer Ausstellung vorgestellt wird. Das Zentrum für Verfemte Musik an der HMT Rostock organisiert gemeinsam mit exil.arte in Wien ein Symposium zum Thema „Continental Britons“.